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⚠️ FMEA – Failure Mode and Effects Analysis

Was könnte schiefgehen – und wie schlimm wäre das?

Die FMEA (Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse) ist eine bewährte Methode, um potenzielle Produkt- oder Prozessfehler bereits in der Konzept- oder Entwicklungsphase zu erkennen und präventiv zu vermeiden.

Sie bewertet die Risiken systematisch und hilft, mit Fokus auf die „Risikoprioritätszahl (RPZ)“ Verbesserungen dort zu priorisieren, wo sie wirklich zählen – lange bevor Kosten oder Sicherheitsprobleme entstehen.

In der Produktentwicklung, im Prozessdesign oder in der Softwaretechnik – die FMEA ist ein Muss in jedem risikobewussten Entwicklungsprozess.

Methodenbaukasten

🧭 Auf einen Blick

Kriterium

Angabe

Gruppengröße

1 – 16 Personen

Durchführungsaufwand

4 – 24 Stunden (abhängig von Komplexität & Tiefe)

Zweck

Vorbeugende Optimierung, Bewertung & Entscheidung, Problemdefinition, Wissenssicherung

Input

Produkt, Prozess oder System in Planungs-/Konstruktionsphase

Output

Identifizierte und bewertete Risiken + Maßnahmen zur Fehlervermeidung

Stärken

Klare Visualisierung von Folgeschäden auch kleiner Fehler, methodisch strukturiert

Schwächen

Subjektive Bewertung, RPZ kann verzerren; hoher Dokumentationsaufwand

🛠 Vorgehensweise

  1. Strukturierte Betrachtung des Produkts oder Prozesses→ Zerlegen in Baugruppen, Funktionen oder Prozessschritte

  2. Identifikation möglicher Fehlerarten→ Was könnte an dieser Stelle schiefgehen?

  3. Analyse der Fehlerfolgen→ Welche Auswirkungen hätte der Fehler intern/extern?

  4. Bewertung der Risiken→ Nach:

    • Auftretenswahrscheinlichkeit (A)

    • Entdeckungswahrscheinlichkeit (E)

    • Schwere der Auswirkung (S)→ RPZ = A × E × S

  5. Ableitung von Maßnahmen→ Fehler mit hoher RPZ gezielt bearbeiten und dokumentieren

  6. Aktualisierung nach Maßnahmen→ Neue Bewertung & RPZ zur Erfolgskontrolle


📌 Typische Einsatzbereiche

  • Konstruktions-FMEA (Design-FMEA)

  • System-FMEA

  • Prozess-FMEA (P-FMEA)

  • Software-FMEA

  • Service-FMEA


🔍 Beispiel-Situation

Ein Kunststoffgehäuse für ein Steuergerät wird entwickelt.

→ Möglicher Fehler: Wandstärke zu gering

→ Bruchgefahr bei Montage

→ Folge: Ausfall des gesamten Steuergeräts

→ Bewertung: A=4, E=7, S=9

RPZ = 252

→ Maßnahme: Wandstärke erhöhen & FEM-Simulation einführen

→ Neue RPZ: 84


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☎ +49 (0)89 - 901 875 40

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