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Mehr als Brainstorming: Wie Unternehmen den Weg zu echten Innovationen finden

Warum kreative Ideen oft nicht dort entstehen, wo wir sie suchen – und wie Unternehmen ihre Methoden neu denken sollten.


Mehr als Brainstorming Wie Unternehmen den Weg zu echten Innovationen finden

Andrew Robertson, CEO von BBDO Worldwide, stellt in seinem Buch The Creative Shift (2025) die provokante These auf: Viele unserer bekannten Methoden zur Ideenfindung – Whiteboards, klassische Brainstormings oder das Einfordern von „der einen guten Idee“ – führen eher in Sackgassen als zu wirklichen Durchbrüchen.

Sein zentrales Learning: Kreativität beginnt nicht beim Problem, sondern beim möglichen Antwortraum.


Continuous Improvement vs. Big Ideas

Robertson unterscheidet zwischen zwei Arten von Innovation:

  • Verbesserungen und Optimierungen: z. B. ein besseres Kamera-Modul im iPhone oder ein neuer Pepsi-Geschmack. Diese schaffen inkrementellen Mehrwert – messbar in Prozentpunkten.

  • Kreationen: wie das erste iPhone oder Red Bull. Solche Ideen schaffen neue Märkte – messbar in Größenordnungen.

Beide sind wertvoll. Doch ohne echte „Creations“ bleibt Wachstum begrenzt.


Warum wir mit Problemen oft im Kreis laufen

Unternehmen sind stark darin, Probleme zu definieren und Prozesse zu optimieren. Doch in der Ideenphase führt dieses konvergente Denken zu einer Engführung: zu wenig Vielfalt, zu viel Bewertung, zu früh.


Robertson plädiert für Divergenz: Viele Ideen zulassen, auch schlechte. Denn nur in der Breite tauchen die wenigen Ansätze auf, die wirklich das Potenzial zum Durchbruch haben.


Lean-IQ-Perspektive: Genau hier liegt die Parallele zu Analytics und Machine Learning. Wer nur auf sauber definierte Hypothesen setzt, übersieht Muster. Erst durch das breite Erzeugen, Clustern und Filtern von Datenpunkten lassen sich die wirklich überraschenden Erkenntnisse ableiten.


Whiteboards: Barriere oder Sprungbrett?

Robertson kritisiert klassische Whiteboards, da sie Kreativität oft einschränken: Platz ist knapp, Ideen werden weggewischt, und am Ende bleibt nur ein Bruchteil der Vielfalt übrig.


Doch genau hier setzen digitale Whiteboards und Lean-IQ-Workshops an:

  • Unbegrenzter Raum: Ideen bleiben dauerhaft sichtbar, Vielfalt wird nicht beschnitten.

  • Nachhaltige Dokumentation: Ergebnisse verschwinden nicht, sondern können jederzeit wieder aufgegriffen und weiterentwickelt werden – das „secret drawer“-Prinzip wird so systematisch nutzbar.

  • Transparenz und Gleichberechtigung: Jeder Teilnehmende kann parallel Ideen beitragen, unabhängig von Lautstärke oder Position.

  • Facilitation durch externe Moderation: Ein außenstehender Dritter sorgt dafür, dass Hierarchie-Effekte ausgeschaltet werden. Führungskräfte nehmen nicht die „Pole Position“ ein – stattdessen entsteht ein neutraler, geschützter Raum für Kreativität.

  • Verknüpfung mit Analytics: Ideen werden nicht nur gesammelt, sondern datenbasiert geclustert und bewertet – von der Inspiration bis zur fundierten Entscheidung.


Damit werden Workshops und virtuelle Whiteboards bei Lean-IQ nicht zu Barrieren, sondern zu Katalysatoren für divergentes Denken und echte Innovation.


Start with the Answer

„Start with the answer“ bedeutet: Nicht schrittweise deduktiv von einer Analyse zum Ergebnis gehen, sondern induktiv viele mögliche Antworten erzeugen – und anschließend prüfen, welche in der Realität tragfähig sind.


Für Unternehmen heißt das:

  • Ideenvielfalt zulassen statt nur „den einen Treffer“ einzufordern.

  • Kultur der Experimente schaffen, in der schlechte Ideen kein Scheitern, sondern ein Schritt zur nächsten Möglichkeit sind.

  • Raum für Kreativität öffnen, indem externe Facilitation und digitale Tools Hierarchien und Engführungen vermeiden.


Die Rolle von AI in der Kreativität

Robertson sieht Generative AI als Gamechanger: Sie reduziert die Lücke zwischen Idee und Umsetzung. Was früher unmöglich oder teuer war, lässt sich heute sofort visualisieren und testen.


Damit verschiebt sich der Fokus: Wert entsteht nicht durch die technische Umsetzung, sondern durch die Qualität der Fragen und die Originalität der Antworten.


Genau das wird auch im Lean-IQ-Kontext entscheidend: Wer es schafft, kluge Fragen mit datengetriebenen Antworten zu verbinden, wird Märkte und Organisationen transformieren.


Was Unternehmen daraus lernen können

Für Führungskräfte, Teams und Lernplattformen wie Lean-IQ gilt:

  • Stelle sicher, dass Fragen smart formuliert sind – denn ein gut gestellter Impuls zieht Kreativität nach sich.

  • Baue Systeme, die Ideenvielfalt generieren und speichern – auch digital.

  • Nutze AI und Analytics, um Antworträume schneller erfahrbar zu machen.

  • Etabliere ein Mindset, das inkrementelle Verbesserungen UND radikale Neuerfindungen gleichwertig fördert.


Robertsons Botschaft ist ein Weckruf: Kreativität entsteht nicht am Konferenztisch, sondern im Mut, Antworten zu denken, bevor man das Problem perfekt definiert hat.


Für Lean-IQ bedeutet das: Unsere Aufgabe ist es, Räume zu schaffen, in denen Menschen und Daten gleichermaßen zu Wort kommen – unterstützt durch digitale Tools und externe Facilitation, die Hierarchien auflösen. So entstehen nicht nur viele Ideen, sondern die eine, die alles verändert.

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