Mein Name ist Ralf Pühler. Nach 15 Jahren Erfahrung in mittelständischen Maschinenbauunternehmen habe ich vor etwa 5 Jahren begonnen mein Wissen zu den Themenbereichen Produktion, Logistik und Aftermarket Service zu dem Lean.IQ Konzept zusammenzuführen. Heute biete ich Unternehmen Inspiration, Konzepte und konkrete Lösungen um sich den globalen Herausforderungen zu stellen.
Wie kam es zu dem Interesse im Maschinenbau seine Karriere zu machen?
Geprägt durch den Vater war ich schon früh davon fasziniert wie (damals noch am Zeichenbrett) durch einzelne Linien auf der technischen Zeichnung eine Maschine entstand. Das Interesse an der Technik war geweckt. Mit einem Studium des Allgemeinen Maschinenbaus an der Technischen Universität Köln am Campus in Gummersbach habe ich mir dann eine hervorragende technische Ausbildung genießen dürfen.
Das Studium bat mir damals bereits hervorragende Möglichkeiten durch Semester-Arbeiten den Kontakt zur Industrie aufzubauen und so das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. So habe ich dann u.a. ein Jahr bei einem Tochterunternehmen eines deutschen Maschinenbauers in China gearbeitet - Kultur, Sprache, alles unglaublich interessant. Was mich aber in dieser Zeit maßgeblich geprägt hat, ist die Erkenntnis nach der Notwendigkeit für Prozesse um die gewünschte Qualität und Leistung in allen operativen Bereichen zu erreichen.
Was hat das Wissen zu einer erfolgreichen Prozessgestaltung in Unternehmen gefestigt?
Auf weiteren Stationen meiner Karriere habe ich bei einem Maschinenbauunternehmen in den USA an einem hervorragendes Coaching und einer Ausbildung im Lean Management und Six Sigma teilnehmen dürfen. Neben dem Wisse zu den zahlreichen Tools war aber die wichtigste Erkenntnis eine stete Kommunikation mit den Mitarbeitern.
Prozesse sind durch stetige Veränderung geprägt - das kann Mitarbeiter verunsichern. Es ist ausgesprochen wichtig sich über sein Wirken, auch mit den Mitarbeitern vor Ort auszutauschen. Dies gibt nicht nur die Möglichkeit für einen Informationsaustausch, sondern man bekommt so auch sofort Feedback, es ergeben sich Verbesserungsvorschläge - und im Handumdrehen hat man den kontinuierlichen Verbesserungsprozess angestoßen.
Weshalb ist es wichtig kontinuierlich zu lernen und sich bzw. Prozesse zu verändern?
Die Welt verändert sich immer schneller - das kennen wir alle mit Sicherheit aus dem Bereich der Consumer-Elektronik. Ebenso rasant verändert sich auch die Dinge in Unternehmen. Globalisierung, demographischer Wandel, technische Innovationen (speziell im Bereich Automatisierung und IT) bieten komplett neue Horizonte die wir erkunden müssen. Die passende Herangehensweise zu finden ist dabei immer abhängig vom jeweiligen Unternehmen und seiner Firmen-Kultur. Wichtig an dem ganzen ist, das wir uns diesen Herausforderungen stellen müssen.
Wir müssen Lösungen finden, wie wir vorhandene Wissenslücken schließen, starre Strukturen in agile Projekt-Teams verwandeln, und wir wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten wollen. Jedes dieser einzelnen Themengebiete ist beliebig komplex und benötigt, allen voran, die Aufmerksamkeit der Geschäftsführung.
Was ist hier die beste Empfehlung an die Themen heranzugehen?
Man muss zunächst beginnen sich im eigenen Team darüber zu unterhalten. "Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden" und so ist es auch mit der Umsetzung der zuvor genannten Themen. Eine Info-Veranstaltung oder eine eigene Recherche können da durchaus den Start für die weitere Reise darstellen. Die größte Herausforderung wird dann sein dafür die notwendige Zeit im Tagesgeschäft zu finden. Hier ist mein Rat, durchaus mal nach externer Hilfe ausschau zu halten.
Mit Lean.IQ bieten wir den Unternehmen eine Einführung in diese Themen an - man kann den Prozess digital mit einem Webmeeting oder in einem Workshop vor Ort starten. Ist erstmal eine Grundlage geschaffen, liegt es daran die Themen auch weiter kontinuierlich zu bearbeiten. Regelmäßige Assessments über den Fortschritt sollten von der Geschäftsführung unbedingt durchgeführt werden; eine entsprechende Priorisierung lässt Mitarbeiter die Wichtigkeit dieser Themen erkennen. Nur so kommt man am Ende auch zu einem entsprechenden Ergebnis.
Welche Aufgaben sollten denn am besten früher als später erledigt werden - und welche Wichtigkeit hat das Thema Digitalisierung in diesem Zusammenhang?
Aus Sicht eines Geschäftsführers oder Abteilungsleiter wäre eine mögliche erste Aufgabe, sich einen klaren Überblick zu verschaffen, wo ein Unternehmen, die Mitarbeiter bzw. die Produkte ihre besonderen Stärken aber auch ihre Schwächen haben. Sich dies einmal vor Augen zu führen und auch aufzuschreiben sehe ich als unbedingte Priorität an.
Oft hängt man aus Gewohnheit an gewissen Prozessen oder Produkten - es gilt dies auf den Prüfstand zu stellen und eine Diskussion darüber anzuregen, wie man sich die Zukunft vorstellen kann. Da kommen dann Themen hoch wie Maschinen effektiver gerüstet werden könnten, oder wie eine Montage besser geplant werden kann. Oder schauen sie sich auch die Außenwirkung eines Unternehmens an: was mögen die Kunden und was mögen sie nicht?
Hier entstehen oft schon viele Aufgaben, die sich in kleinen Teams teils unbürokratisch lösen lassen. Häufig treffen diese Themen auch genau den Nerv der Mitarbeiter, weil es eben die Dinge sind, die man immer schon mal verbessern wollte, aber nie hat man es dann wirklich gemacht. Sie werden feststellen, das plötzlich Mitarbeiter selbständig den Prozess weiter vorantreiben
Im Rahmen der Digitalisierung verhält sich das Vorgehen keineswegs anders - man sollte sich zunächst einen Überblick verschaffen. Und dann sollte man ebenso gewissenhaft prüfen, in wie Weit gewisse Schwachpunkte durch einfache Veränderungen ggf. abstellen lassen. Klar kann man alle Dinge sofort digitalisieren - doch wenn heute schon bekannt ist, dass eine Maschine häufig ausfällt, man aber die Wurzel allen Übels noch nicht klar identifiziert hat, dann bringt auch jegliche Art der Digitalisierung wenig.
Ganz besonders gilt es im Bereich der Digitalisierung zu prüfen, in wie weit die eigene Mannschaft in der Lage ist dieses Thema zu stemmen. Häufig sind nicht ausreichen Ressourcen vorhanden um eine Lösung auch wirklich nachhaltig umzusetzen; außerdem gilt es auch zu prüfen, ob man etwas selbst entwickeln muss oder nicht vielleicht auf eine am Markt verfügbare Lösung zurückgreift. Für diejenigen, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen bietet Lean.IQ die Möglichkeit in den offenen Austausch zu treten. Ich möchte Menschen dazu motivieren die alltäglichen Dinge zu hinterfragen und in einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dabei ist mir wichtig jeden davon zu überzeugen, dass die Belohnung beim überschreiten der Ziellinie der größte Motivator ist.
Mehr zu Lean.IQ und den Leistungen finden sie hier! LINK -->
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