🔬 Quality Function Deployment (QFD)
- Ralf Pühler
- 2. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Wie verwandelt man Kundenwünsche systematisch in technische Anforderungen?
Quality Function Deployment (QFD) ist eine bewährte Methode, um Kundenbedürfnisse strukturiert in Produkt- und Prozessmerkmale zu übersetzen. Durch die Abfolge der sogenannten „Häuser der Qualität“ verbindet QFD die Kundenanforderungen mit Produktfunktionen, Komponenten und schließlich den Produktionsprozessen.
So gewährleistet QFD eine nachvollziehbare, priorisierte Steuerung der Produktentwicklung – ideal für Teams, die kundenzentrierte Innovation und klare Entscheidungsprozesse anstreben.

🧭 Auf einen Blick
Kriterium | Angabe |
Gruppengröße | 5 – 15 Personen |
Durchführungsaufwand | Mehrere Stunden bis Tage, je nach Komplexität |
Zweck | Bewertung, Priorisierung, Steuerung von Produkt- und Prozessanforderungen |
Input | Kundenanforderungen (Voice of the Customer) |
Output | Priorisierte Produkt- und Prozessmerkmale |
Stärken | Transparente Struktur, gute Visualisierung von Zusammenhängen, fördert Kundenzentrierung |
Schwächen | Aufwendig bei großer Komplexität, erfordert interdisziplinäres Team, Aufwand bei Datenpflege |
🛠 Vorgehensweise
Kundenanforderungen erfassen→ Sammeln und strukturieren der Kundenwünsche („Voice of the Customer“).
Erstellung des ersten „House of Quality“→ Verknüpfen der Kundenanforderungen mit technischen Produktmerkmalen.
Fortsetzung über weitere Häuser→ Übertragung auf Komponenten- und Prozessmerkmale.
Bewertung und Priorisierung→ Gewichtung der Anforderungen und Abhängigkeiten, Identifikation kritischer Merkmale.
Ableitung von Entwicklungs- und Steuerungsmaßnahmen→ Fokussierung auf priorisierte Produkt- und Prozessparameter.
📌 Anwendungsbeispiel
Beispiel: Ein Hersteller möchte ein neues Elektrogerät entwickeln.
Kunden erwarten eine lange Batterielaufzeit, einfache Bedienung und hohe Sicherheit.
QFD übersetzt diese Wünsche in konkrete technische Anforderungen, z. B. Akkukapazität, Interface-Design und Schutzmechanismen.
Das Team priorisiert und steuert daraufhin die Entwicklung.
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