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4 Schritte, um KI sinnvoll einzusetzen – und Pilotfallen zu vermeiden

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität in fast allen Branchen. Von Produktionsanlagen über Finanzdienstleistungen bis hin zu Marketing und Vertrieb: KI verändert Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle mit atemberaubender Geschwindigkeit.


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Doch trotz des riesigen Potenzials zeigt die Praxis ein anderes Bild: Viele Unternehmen starten mit Pilotprojekten, die nie den Sprung in den produktiven Einsatz schaffen. Studien zufolge werden aktuell nur rund 30 % aller KI-Piloten tatsächlich skaliert und in den Alltag integriert. Die Gründe dafür sind vielfältig – fehlende Datenqualität, Sicherheitsbedenken, interne Widerstände oder mangelnde Partnerstrategie.

Umso wichtiger ist es, KI-Initiativen von Anfang an auf ein solides Fundament zu stellen. Die folgenden vier Schritte helfen Unternehmen, die typischen Fallstricke zu vermeiden und echten Mehrwert zu schaffen.


Schritt 1: Daten vorbereiten – das Fundament jeder KI

KI ist nur so gut wie die Daten, auf denen sie trainiert wird. Wer mit isolierten oder unvollständigen Daten arbeitet, darf keine präzisen Ergebnisse erwarten.

  • Datensilos aufbrechen: Informationen aus Vertrieb, Produktion, Einkauf oder Service müssen zusammengeführt werden. Nur dann können Modelle Muster erkennen und Prognosen erstellen.

  • Qualität sichern: Doppelte, fehlerhafte oder veraltete Daten führen zu falschen Ergebnissen. Datenbereinigung und klare Standards sind unverzichtbar.

  • Governance regeln: Rollen- und Zugriffsrechte stellen sicher, dass die richtigen Personen Zugriff haben – und sensible Daten geschützt bleiben.


Praxisbeispiel: Ein Produktionsunternehmen, das KI zur Anomalieerkennung in Maschinen einsetzen will, muss Sensordaten, Wartungsprotokolle und Produktionspläne konsistent zusammenführen. Erst mit einem ganzheitlichen Datenmodell lassen sich verlässliche Vorhersagen treffen.



Schritt 2: Sicherheit als Beschleuniger verstehen

Oft gilt Sicherheit als Hindernis für Innovation. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Nur wenn Sicherheits- und Compliance-Aspekte von Beginn an berücksichtigt werden, können Unternehmen KI-Lösungen schnell und skalierbar einsetzen.

  • Security by Design: Sicherheitsmechanismen gehören in die Architektur jeder KI-Anwendung – nicht erst als nachträgliches Pflaster.

  • Rollenbasierter Zugriff: Klare Regeln, wer welche Daten sehen und nutzen darf, verhindern Missbrauch und sichern Vertrauen.

  • Outputs prüfen: Gerade generative KI-Systeme müssen auf Bias, Halluzinationen und unerwünschte Inhalte überwacht werden.


Analogie: Bremsen in einem Auto sind nicht dafür da, es anzuhalten – sie ermöglichen erst sicheres, schnelles Fahren. Genauso verhält es sich mit Sicherheitsmaßnahmen bei KI: Sie sind nicht Bremse, sondern Beschleuniger.



Schritt 3: Change Management – Menschen mitnehmen

Technologie allein schafft noch keinen Erfolg. Entscheidend ist, wie Menschen im Unternehmen mit ihr umgehen. KI verändert Rollen, Aufgaben und Arbeitsweisen – und löst nicht selten Ängste aus.

  • Kommunikation und Anreize: Mitarbeitende müssen verstehen, welchen Nutzen KI für sie persönlich bringt („What’s in for me?“).

  • Schulungen und Trainings: Nur wer KI-Tools versteht, kann sie produktiv einsetzen. Niedrigschwellige Formate wie Hands-on-Workshops sind besonders wirksam.

  • Prozesse neu denken: KI ist nicht dazu da, alte Abläufe einfach zu automatisieren. Vielmehr geht es darum, Arbeitsweisen neu zu gestalten und Potenziale zu heben.


Beispiel: Ein Service-Team, das KI-gestützte Chatbots einführt, muss lernen, wie sich die Rolle der Mitarbeitenden verändert – von reinen Antwortgebern hin zu Lösungsarchitekten für komplexe Fälle.



Schritt 4: Partnernetzwerke aufbauen und nutzen

Kaum ein Unternehmen kann KI allein erfolgreich implementieren. Die Technologie entwickelt sich so schnell, dass Partnerschaften zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden.

  • Technologie-Partner: Anbieter von Cloud-Plattformen oder KI-Modellen liefern die Basis.

  • Implementierungspartner: Beratungshäuser und Spezialisten helfen, die Technologie in bestehende Prozesse einzubetten.

  • Ökosysteme nutzen: Viele Anbieter bieten heute Marktplätze für KI-Modelle, Tools und Services. Das ermöglicht einen schnellen Einstieg und Flexibilität bei der Auswahl.


Praxisbeispiel: Statt selbst ein eigenes Sprachmodell von Grund auf zu entwickeln, kann ein Unternehmen ein bestehendes Modell (z. B. Llama, Anthropic oder Bedrock) adaptieren und mit den eigenen Daten anreichern. Das spart Zeit, Kosten und reduziert Risiken.



Fazit: Risiken kalkulieren – Chancen nutzen

KI ist keine Spielerei mehr, sondern ein strategischer Hebel für Wettbewerbsfähigkeit. Wer den Einsatz dem Zufall überlässt, riskiert teure Pilotprojekte ohne Wirkung.

Die Erfolgsformel lautet:

  1. Datenqualität sicherstellen.

  2. Sicherheit einbauen – von Anfang an.

  3. Menschen aktiv einbeziehen und Prozesse neu denken.

  4. Partnernetzwerke klug nutzen.

Unternehmen, die diese vier Schritte beherzigen, schaffen den Sprung von der Pilotphase in die Skalierung – und verwandeln KI-Initiativen in echten Geschäftswert.

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