💡 1-2-4-All-Ideation: In wenigen Schritten zu starken Ideen
- Ralf Pühler
- 1. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Die Methode 1-2-4-All stammt aus dem Liberating-Structures-Ansatz und hilft Teams, schnell und strukturiert kreative Lösungen zu erarbeiten – sogar in virtuellen Formaten.
Ob in Innovationsworkshops, bei Prozessverbesserungen oder zur Problemlösung: Diese Technik bringt alle Beteiligten schrittweise in den Ideenaustausch – ohne dass eine Idee dominiert oder untergeht.

📌 Schnellüberblick (Info-Karte)
Kategorie | Kreativität & Problemlösung |
Ziel | Iterative Ideensammlung mit Fokus auf Partizipation |
Komplexität | 🟢 Einfach |
Anwendungszeitraum | Kurzfristig (1 Workshop-Session) |
Typischer Einsatz | Innovation, Problemlösung, retrospektive Teamsessions |
Gruppengröße | 8–16 Personen |
Dauer | ca. 2 Stunden |
❓ Wann & warum einsetzen?
1-2-4-All ist ideal, wenn:
Viele Teilnehmer beteiligt werden sollen
Kreative Lösungen für ein gemeinsames Problem gesucht sind
Gleichwertige Beiträge von allen gefördert werden sollen
Zeit knapp ist und klassische Brainstormings nicht ausreichen
Typische Einsatzfelder:
Innovations-Workshops
Retrospektiven in agilen Teams
Strategie- oder Roadmap-Ideen
Frühphasen in Problemlösungsprozessen
🧭 Wie funktioniert die Methode?
Input-Voraussetzung:Ein klar formuliertes, von allen verstandenes Problem oder Thema.
Ablauf in 4 Schritten:
1 (Einzelarbeit – 2–3 Min)Jeder denkt für sich über das Problem nach und notiert erste Ideen.
2 (Zweiergruppen – 4–5 Min)Zwei Personen tauschen sich aus und kombinieren / diskutieren Ideen.
4 (Vierergruppen – 6–8 Min)Zwei Zweiergruppen bilden ein Viererteam, verdichten ihre Ansätze.
All (Plenum – 10–20 Min)Jede Gruppe stellt ihre besten Ideen im Plenum vor – Diskussion & Clustering.
Optional:
Digitale Tools (Miro, MURAL) bei virtuellen Workshops
Ergänzende Bewertung nach Impact/Feasibility-Matrix
🧪 Beispiel aus der Praxis
Kontext:Ein Entwicklungsteam in einem Maschinenbauunternehmen will neue Features für ein bestehendes Produkt identifizieren.
Ablauf:Die Fragestellung „Wie können wir unseren Kunden mehr digitalen Nutzen bieten?“ wurde in einer 1-2-4-All-Session bearbeitet.
Ergebnis:Mehr als 40 Ideen – davon 6 direkt umsetzbar, 2 wurden in das Innovationsportfolio aufgenommen.
⚖️ Was spricht für / gegen die Methode?
✅ Vorteile | ⚠️ Einschränkungen |
Jeder kommt zu Wort – auch Introvertierte | Problemverständnis muss vorher geklärt sein |
Schnell, fokussiert, iterativ | Eher geeignet für ideation, nicht für Bewertung |
Flexibel: analog & virtuell durchführbar | Keine direkte Priorisierung oder Struktur der Ideen |
Stärkt Teamgefühl und Vertrauen | Kann bei zu vagen Fragestellungen ins Leere laufen |
🔄 Ergänzende Methoden & Tools
Silent Brainwriting → für ruhigere Gruppen
Impact-Effort-Matrix → zur Priorisierung der Ideen
SCAMPER → zur kreativen Weiterentwicklung vorhandener Ideen
Lean Canvas → bei Geschäftsmodell-bezogenen Fragestellungen
✅ Mini-Check: Passt diese Methode zu dir?
Frage | Ja / Nein |
Ist das Problem/Frage für alle verständlich formuliert? | |
Willst du innerhalb von 1–2 Stunden viele Ideen generieren? | |
Ist dir wichtig, dass jeder im Team zu Wort kommt? | |
Suchst du eine einfache, flexible Methode – auch digital? |
→ Wenn
≥ 3× Ja: Unbedingt ausprobieren!
Willst du diese Methode in einem Workshop testen oder brauchst Unterstützung bei der Moderation?
👉 Lean-IQ unterstützt mit Coaching, Vorlagen & Umsetzungssprints.
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